Auftraggeber: Stadt Norderstedt
Auftragnehmer: e-fect dialog evaluation consulting eG, Berlin
Projektpartner und Förderer: Gefördert wurde das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Für das
Dialogmarketing beauftragte die Stadt Norderstedt die Agentur omniphon. Die computerassistierten Telefoninterviews wurden von der Agentur
aproxima durchgeführt.
Ort: Norderstedt, Kreis Seeberg (im Süden von Schleswig-Holstein)
Zeitraum: Oktober 2014 bis November 2015
Ziel: Untersuchung der Wirksamkeit zur Entscheidung über die Fortführung des Dialogmarketings, das die Erhöhung der Nutzungshäufigkeit des Umweltbverbundes (Rad, Bus, Bahn) bei SeniorInnen sowie bei Um- und Zuziehenden zum Ziel hat.
Aufgabe/Fragestellung: Ist die Nutzungshaufigkeit des Umweltverbundes bei den Teilnehmenden am Dialogmarketing höher als bei einer Kontrollgruppe ohne Dialogmarketing?
Methoden des Norderstedter Dialogmarketings (omniphon):
- Kostenfreie, postalische sowie im telefonischen Gespräch abgestimmte, bedarfsgerechte Informationen zu Vorteilen und Möglichkeiten des Umweltverbundes in Norderstedt
- Kennenlernangebote (kostenlos), wie z. B. geführte Radtouren, ÖPNV-Schnupperticket
Evaluationsmethoden (e-fect eG, aproxima):
- Quasi-experimentelles Nur-Post-Kontrollgruppendesign mit randomisierter Zuweisung zur Dialogmarketing- und Kontrollgruppe
- computerassistierter Telefoninterviews und Paper-Pencil-Befragung
- 490 Befragte in der Dialogmarketinggruppe und 363 in der Kontrollgruppe (26% Rücklauf)
Ergebnis: Der Modal Split des Umweltverbundes liegt in der Dialogmarketinggruppe um zehn Prozentpunkte hoher als ohne Dialogmarketing: 5 Prozentpunkte mehr Fahrradnutzung, 3 Prozentpunkte mehr Wege zu Fuß und zwei Prozentpunkte mehr ÖPNV.
Mehr Info:
Projektdarstellung: Mit Dialogmarketing die ÖPNV-Nutzung steigern - Wirkungsevaluation für die Stadt Norderstedt
Veröffentlichung Zeitschrift Umweltpsychologie:
Scheffler, D., Bleh, J., & Wagner, F. (2016). Evaluation der Wirksamkeit eines Dialogmarketings zur Steigerung des Umweltverbundanteils am Modal Split von RentnerInnen. Umweltpsychologie 20, 85-104.